Forschung

Natural Language Processing im Fremdsprachenunterricht: Potenziale, Grenzen, Risiken und Auswirkungen am Beispiel von ChatGPT

Laufzeit: September 2023 – Februar 2025
Förderung: StudienqualitÀtsmittel der Leibniz School of Education (Leibniz UniversitÀt Hannover)
Fördersumme: 12.500 €

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Der von OpenAI entwickelte Chatbot basiert auf dem Sprachmodell GPT (generative pre-trained transformer), welches mittels maschinellen Lernens trainiert wurde, natĂŒrliche Sprache kontextgebunden zu verstehen und zu generieren. ChatGPT erlangte dank seiner bemerkenswerten FĂ€higkeiten, realistische Kommunikation in diversen Sprachen zu simulieren, innerhalb weniger Tage nach Veröffentlichung weltweite Aufmerksamkeit.
WĂ€hrend die einen enorme Potenziale fĂŒr das Lernen und den Unterricht sehen und von einer Revolution im Klassenzimmer sprechen, befĂŒrchten andere, dass ChatGPT lediglich zum TĂ€uschen verwendet werden könnte und mancherorts wurde es daher vorsorglich in Schulen verboten (vgl. Davis 2023). Erste fachdidaktische Veröffentlichungen demonstrieren, dass textbasierte Dialogsysteme wie ChatGPT nicht nur das Potenzial haben, das Fremdsprachenlernen zu bereichern, sondern bestimmte TĂ€tigkeiten effizienter und mit besserer QualitĂ€t zu verrichten in der Lage sind als SchĂŒler:innen nach mehreren Lernjahren (Wengler 2023, in Vorb.). LehrkrĂ€fte brauchen immer hĂ€ufiger gute Argumente, wenn Lernende die Schulung funktionaler kommunikativer Kompetenzen und sprachlicher Mittel in Frage stellen, weil digitale Tools mĂŒndliche und schriftliche Transfers in die Fremdsprache (und zwar jedwede) sicherer und schneller beherrschen als sie selbst. So konstatiert KrĂŒger (2019), dass wir den SchĂŒler:innen eine Antwort auf die Frage schuldig seien, warum eigentlich noch selbststĂ€ndig fremdsprachliche Texte verfasst werden mĂŒssen. Auch in der wissenschaftlichen Fachcommunity wurde eine gewisse „Bedrohungslage“ erkannt:
Dieser enorme Entwicklungssprung der KI gefĂ€hrdet den institutionellen Fremdsprachenunterricht nachhaltig, weil er dazu fĂŒhrt, dass Sprachbarrieren abgebaut und basale KommunikationsfĂ€higkeit – hĂ€ufig das in der RealitĂ€t des schulischen Unterrichts der 2. und 3. Fremdsprache realistischste Ziel am Ende eines Kurses – in einer oder mehreren Fremdsprachen durch EchtzeitĂŒbersetzungsprogramme oder Übersetzungsplattformen möglich sind. (GrĂŒnewald 2019: 80)
Zuweilen wird nun sogar der schulische Fremdsprachenunterricht (besonders der TertiĂ€rsprachen) als Ganzes in Frage gestellt (vgl. SWR 2023). Es ist daher angeraten, die Tragweite in Form von Potenzialen, Grenzen und Risiken von ChatGPT fĂŒr den Fremdsprachenunterricht gemeinsam mit angehenden LehrkrĂ€ften systematisch zu untersuchen.
Im WiSe 2023/24 und SoSe 2024 wird das Seminar „ChatGPT im Spanischunterricht: Potenziale und Grenzen“ im Aufbaumodul Didaktik abgehalten werden. Neben einer theoretischen EinfĂŒhrung in NLP/Computerlinguistik und ihren Einsatzszenarien (unter Beteiligung des Instituts fĂŒr kĂŒnstliche Intelligenz der LUH) widmen sich die Studierenden mittels projektorientierten Lernens theoretisch und praktisch den Chancen, Grenzen und Risiken von ChatGPT im Fremdsprachenunterricht insbesondere in Bezug auf

  • das (digitale) Schreiben und die Schreibkompetenzförderung,
  • das (digitale) Lesen und die Lesekompetenzförderung,
  • die Sprachmittlung,
  • die Förderung interkultureller kommunikativer Kompetenz besonders im Bereich Pragmatik (Sprachbewusstheit),
  • die Vermittlung und den Erwerb sprachlicher Mittel,
  • die Text- und Medienkompetenz,
  • die Förderung von Lernstrategien und Sprachlernkompetenz und
  • die Differenzierung und Diklusion („digitale Inklusion“, vgl. Schulz 2018).

Es wird von den Studierenden unter Einsatz von ChatGPT erprobt, in welchem Umfang das System Wissen und Können von SchĂŒler:innen unterstĂŒtzen oder sogar ersetzen kann und in Bezug auf welche Kompetenzen die kĂŒnstliche Intelligenz dem Menschen nach wie vor unterlegen ist. (Anzunehmen ist dies u.a. fĂŒr interkulturelle kommunikative Kompetenzen und Pragmatik (Arriagada, 2023; Wengler, 2023, in Vorb.)). Das Seminar dient so der Identifizierung von durch ChatGPT „bedrohten“, aber auch weiterhin notwendigen (und nicht oder nur schwerlich ersetzbaren) fremdsprachlichen Kompetenzen und der Reflexion der Bedeutung dieser Ergebnisse fĂŒr den Fremdsprachenunterricht als Ganzes; sodass im Anschluss des Kurses Implikationen fĂŒr die Zukunft des Fremdsprachenunterrichts in Zeiten voranschreitender DigitalitĂ€t von Kultur und Gesellschaft gezogen werden können und sollen. Ein darauf aufbauendes Anliegen zielt insofern auch auf die Entwicklung zeitgemĂ€ĂŸer Aufgaben- und PrĂŒfungsformate, um die weiterhin bestehende Alltags- und Lebensweltrelevanz von Fremdsprachenkenntnissen zu unterstreichen. Es folgt ein vertiefendes Aufbauseminar im WiSe 2025 mit Schwerpunkt Schreibkompetenz.

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Arriagada, M. (2023): PragmĂĄtica prĂĄctica para una clase intercultural II/II: LĂ­mites y posibilidades de los traductores autĂłmaticos de voz para el aprendizaje de los actos de habla en español-alemĂĄn. In Hispanorama, 180, 8–10.

Davis, A. (2023): ChatGPT banned in WA public schools in time for start of school year. Australian Broadcasting Corporation, https://www.abc.net.au/news/2023-01-30/chatgpt-to-be-banned-from-wa-public-schools-amid-cheating-fears/101905616 (Zugriff am 22.05.2023).

GrĂŒnewald, A. (2019): Digitaler Wandel – Warum ĂŒberhaupt noch Fremdsprachen in der Schule lernen? In Eva Burwitz-Melzer, Claudia Riemer, & Lars Schmelter (Hrsg.), Das Lehren und Lernen von Fremd- und Zweitsprachen im digitalen Wandel Arbeitspapiere der 39. FrĂŒhjahrskonferenz zur Erforschung des Fremdsprachenunterrichts. Narr Francke Attempto, 80–89.

KrĂŒger, J. (2019): Neue Entwicklungen im Spanischunterricht in NRW. (Vortrag, 09.02.2019). Encuentro HispĂĄnico 2019, Hilden: Deutscher Spanischlehrerverband. Bezugnehmend darauf: https://rp-online.de/nrw/staedte/hilden/landesverband-der-spanisch-lehrer-tagt-in-hilden_aid-36667447 (Zugriff am 22.05.2023).

Schulz, L. (2018): Digitale Medien im Bereich Inklusion. In LĂŒtje-Klose, B., Riecke-Baulecke, T. & Werning, R. (Hrsg.), Basiswissen Lehrerbildung: Inklusion in Schule und Unterricht, Grundlagen in der SonderpĂ€dagogik. Klett/Kallmeyer, 344–367.

(SWR=) SĂŒdwestdeutscher Rundfunk (2023): 75 Jahre Deutsch-Französisches Institut [Video],https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/steinmeier-kommt-ludwigsburg-75-jahre- deutsch-franzoesisches-instut-100.html.

Wengler, J. (2023): Chance oder Auslaufmodell? Neue Perspektiven fĂŒr das Schreiben in Zeiten der DigitalitĂ€t. In Der Fremdsprachliche Unterricht Französisch, 181, 2–11.

Wengler, J. (in Vorb.): ÂĄLa mediaciĂłn ha muerto!, ÂĄviva la mediaciĂłn! Sprachmittlung in Zeiten automatisierter Textgenerierung. In Der Fremdsprachliche Unterricht Spanisch, 84.

Auf dem Bild sieht man einen Jungen mit einer Virtual Reality Brille.

Virtual und Augmented Reality und ihre Potenziale fĂŒr den Spanischunterricht

 

Laufzeit: MĂ€rz 2022 – September 2023
Förderung: StudienqualitÀtsmittel der Leibniz School of Education (Leibniz UniversitÀt Hannover)
Fördersumme: 8.200 €

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Immerhin 5 % der deutschen 12- bis 19-JĂ€hrigen nutzt bereits (die noch relativ teuren) Virtual-Reality-Brillen in der Freizeit (mpfs 2018: 58). Dies spiegelt nicht annĂ€hernd die globale Entwicklung im Virtual Reality-Bereich wider. Der Absatzmarkt von Augmented Reality (AR)- und Virtual Reality (VR)-Produkten hat sich in den letzten Jahren um ein Vielfaches vergrĂ¶ĂŸert. WĂ€hrend er im Jahr 2019 mit rund 20 Milliarden Dollar beziffert werden konnte, werden fĂŒr das Jahr 2024 GrĂ¶ĂŸenordnungen von rund 300 Milliarden Dollar erwartet (Statista 2021). 
WĂ€hrend AR- und VR-Anwendungen im Industrie- und Wirtschaftsbereich bereits eine feste GrĂ¶ĂŸe darstellen, steckt das Ausloten ihrer Möglichkeiten fĂŒr den Bildungsbereich noch in den Kinderschuhen. Dementsprechend liegen bisher kaum Forschungsergebnisse zum Potenzial von Augmented und Virtual Reality fĂŒr den Fremdsprachenunterricht im deutschsprachigen Raum vor und auch unterrichtspraktische VorschlĂ€ge sind eher selten. VR und AR speziell im Unterricht der romanischen Sprachen wurden bisher kaum in den Blick genommen.
Ziel der geplanten Lehrveranstaltung „Virtual und Augmented Reality im Spanischunterricht“ im Aufbaumodul Didaktik im Masterstudiengang „Lehramt“ ist es, geeignete immersive AR- und VR-Programme und Lernumgebungen fĂŒr den Fremdsprachenunterricht zu identifizieren, lerntheoretisch zu analysieren und insbesondere fĂŒr den Spanischunterricht sinnvolle AR- und VR-Aufgaben- und Lernformate selbst zu gestalten und so dem Strategiepapier „Bildung in der digitalen Welt“ der Kultusministerkonferenz hinsichtlich der Lehrer*innenbildung gerecht zu werden.
Die Lehrveranstaltung wird darĂŒber hinaus wissenschaftlich begleitet. Zum einen sollen die Studierenden ihre eigene Kompetenzentwicklung im Verlauf des Semesters evaluieren. Dabei werden zudem subjektive Einstellungen hinsichtlich AR- und VR-Lernumgebungen longitudinal erfasst. Auch affektiv-motivationale und physiologische Komponenten werden in der Befragung berĂŒcksichtigt. Weiterhin soll das didaktische Potenzial von VR- und AR-Anwendungen aus Sicht der Teilnehmenden erhoben werden. Die Datenerhebungen werden simultan an der Leibniz UniversitĂ€t und an der UniversitĂ€t Bremen (Teilprojekt Bremen) durchgefĂŒhrt. Die Forschungsdaten werden nach Abschluss der Erhebungsphase zusammengefĂŒhrt und gemeinsam ausgewertet. So werden insbesondere Unterschiede in der Bewertung differierender technischer Systeme und ihrer Potenziale fĂŒr den Fremdsprachenunterricht in das Blickfeld gerĂŒckt, sodass im Anschluss zum einen praxisrelevante Empfehlungen fĂŒr LehrkrĂ€fte, zum anderen die Formulierung von Forschungsdesiderata möglich sein werden, um weitere Projekte im Bereich VR und AR in der Fremdsprachenforschung anzustoßen.

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(mpfs=) MedienpĂ€dagogischer Forschungsverbund SĂŒdwest (2018): JIM-Studie 2018. Jugend, Information, Medien: Basisuntersuchung zum Medienumgang 12- bis 19-JĂ€hriger. Online unter https://www.mpfs.de/fileadmin/files/Studien/JIM/2018/Studie/JIM2018_Gesamt.pdf.

Statista (2021): Augmented reality (AR) and virtual reality (VR) market size worldwide from 2016 to 2020. Online unter: https://www.statista.com/statistics/591181/global-augmented-virtual-reality-market-size/.

GĂŒtekriterien von ErklĂ€rvideos

ErklÀrvideos

 

Projektstatus: Aktuell

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Seit 2017 beschĂ€ftige ich mich insbesondere im Rahmen meiner Lehrveranstaltungen mit der Produktion und Nutzung von Videos im Fremdsprachenunterricht. Die Produktion und Rezeption von Lernvideos birgt ein großes Potenzial, jedoch ist noch zu wenig darĂŒber bekannt, ob und wie sich der Einsatz von Lernvideos auf das Lehren und Lernen auswirkt. Es mangelt nicht nur an (empirisch validierten) GĂŒtekriterien, sondern bereits an einer Bestandsaufnahme, wo und zu welchen Themen ErklĂ€rvideos fĂŒr den Fremdsprachenunterricht Spanisch und Französisch zu finden sind. Vorabrecherchen deuten auf eine starke Fokussierung der ErklĂ€rvideoproduzierenden auf GrammatikerklĂ€rvideos hin. 
In einem ersten Schritt werden anhand einer quantitativen Analyse des Videoportals YouTube Lernvideos mit Bezug zu den Kerncurricula fĂŒr das Fach Französisch und Spanisch identifiziert. Nachfolgend werden ErklĂ€rvideos zu ausgewĂ€hlten Grammatikthemenbereichen erfasst. Zudem werden die dazugehörigen YouTube-KanĂ€le einer nĂ€heren Betrachtung unterzogen. Aufbauend auf dieser Bestandsanalyse sollen im nĂ€chsten Schritt subjektive und objektive QualitĂ€tskriterien von Lernvideos fĂŒr den Französisch- und Spanischunterricht in den Fokus genommen werden. 

Auf dem Bild ist ein MĂ€dchen zu sehen, das unterschiedliche Emotionen per Gesichtsausdruck zeigt.

Emotionales Erleben der mĂŒndlichen FehlerkorrekturEine EinschĂ€tzung von Lernenden im Französischunterricht

 

Projektstatus: Abgeschlossen
Förderung: Reisekosten- und Sachmittelstipendien der Graduate School of Educational Studies der Ruhr-UniversitĂ€t Bochum, der Ruhr University Research School und der FakultĂ€t fĂŒr Philologie der Ruhr-UniversitĂ€t Bochum

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MĂŒndliche Fehlerkorrektur ist ein emotionsauslösender Faktor, darĂŒber besteht Konsens in der Forschung. Welche Emotionen durch mĂŒndliche Fehlerkorrektur ausgelöst werden und welche Faktoren damit zusammenhĂ€ngen, ist jedoch kaum erforscht. Dies verwundert, da Emotionen nicht zu unterschĂ€tzenden Einfluss auf Lernen und Leistung haben.
Die zwei Hauptforschungsfragen des Dissertationsprojekts lauten daher: Welche Emotionen können durch mĂŒndliche Fehlerkorrekturen im Französischunterricht ausgelöst werden? Und welche Faktoren stehen im Zusammenhang mit dem Auftreten spezifischer Emotionen im Zuge der mĂŒndlichen Fehlerkorrektur?
Die Ergebnisse einer Studie mit ĂŒber 450 SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern an Realschulen, Gesamtschulen und Gymnasien in Nordrhein-Westfalen sollen diese ForschungslĂŒcke schließen. Es erfolgte eine quantitativ-qualitative SchĂŒlerfragebogenerhebung, die sich mit der affektiven, kognitiven, physiologischen und motivationalen Komponente im Zuge von mĂŒndlichen Fehlerkorrekturen auftretender Emotionen beschĂ€ftigte, welche durch Unterrichtsbeobachtungen ergĂ€nzt wurde. Die Outcomes der Studie sollen langfristig dazu anregen, die Lehrer*innenausbildung in den Fokus zu nehmen: Die Ausbildung eines emotional vorteilhaften Korrekturstils steht dabei im Vordergrund.

Berichterstattung ĂŒber das Dissertationsprojekt:

Wissing, Frank: „Befragen leicht gemacht. Studierende und Promovierende können kostenlos Evasys nutzen“, in: RUBENS. Neues Leben. Innovative Lehrprojekte der Ruhr-UniversitĂ€t Bochum, Jg. 20, Heftnr. 174, 01.12.2013, Link

ErklĂ€r- und Medienkompetenz von Lehramtsstudierenden fördern, autonomes Lernen bei SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern unterstĂŒtzen

 

Laufzeit: MĂ€rz – September 2020
Förderung: StudienqualitÀtsmittel der Leibniz School of Education (Leibniz UniversitÀt Hannover)
Fördersumme: 17.850 €

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Die Nutzung des Videoportals YouTube gehört inzwischen zum integralen Bestandteil des Alltags von SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern. Die JIM-Studien der letzten Jahre zeigen, dass das Videoportal bei Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren mit großem Abstand zu den beliebtesten Internetangeboten gehört, auf das die Jugendlichen tĂ€glich oder zumindest mehrmals die Woche zugreifen. Dabei wird YouTube nicht nur genutzt, um Unterhaltungsclips zu konsumieren, sondern auch, um sich eigenstĂ€ndig Wissen anzueignen. Das Medium ErklĂ€rvideo hat einen festen Platz in der Lebenswelt der SchĂŒlerinnen und SchĂŒler eingenommen. Jedoch wĂŒnschen sich 60% der befragten SchĂŒlerinnen und SchĂŒler eine kritische Auseinandersetzung mit YouTube in der Schule und mehr Hilfestellungen fĂŒr die Auswahl geeigneter Videos[1]. Gleichzeitig sieht das Strategiepapier â€žBildung in der digitalen Welt“ der Kultusministerkonferenz (2016) vor, angehende Lehrerinnen und Lehrer zu „Medienexperten“[2] auszubilden. 
Im Rahmen der Lehrveranstaltung „ErklĂ€rvideos im Spanisch- und Englischunterricht“ im Aufbaumodul Didaktik des Masterstudiums Lehramt an Gymnasien, werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mittels forschendem Lernen ihre ErklĂ€r- und Medienkompetenz lerntheoretisch fundiert ausbauen und darĂŒber hinaus ein Konzept entwickeln, das es SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern erleichtert, geeignete ErklĂ€rvideos (mit Bezug zum Fremdsprachenunterricht) auf YouTube und anderen Videoportalen, selbststĂ€ndig auswĂ€hlen und deren inhaltliche GĂŒte einschĂ€tzen zu können. Das Konzept soll in Form eines digitalen Leitfadens von den Studierenden als ErklĂ€rvideo umgesetzt und veröffentlicht werden. Die DurchfĂŒhrung des Projektes erfolgt mit Hilfe von Tablets, die wĂ€hrend des gesamten Seminarzeitraums zur VerfĂŒgung stehen. So wird als Ergebnis den berechtigten WĂŒnschen der SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern nach Hilfe bei der kritischen Auswahl geeigneter Lernvideos nachgekommen und zugleich den Forderungen der KMK bezĂŒglich des Lehramtsstudiums Rechnung getragen, die Studierenden mittels forschendem Lernen unter Einbezug digitaler Technologien fĂŒr die heutigen und zukĂŒnftigen Anforderungen im Lehrerberuf zu befĂ€higen.

Links zu den entstandenen ErklÀrvideos:

Wie man SchĂŒler*innen dabei hilft, gute ErklĂ€rvideos zu identifizieren. Kriterien guter ErklĂ€rvideos

ÂżCĂłmo encontrar un buen vĂ­deo explicativo? ÂĄHaz el quiz para saberlo!

How to find a good explanation video

Wie man ein gutes ErklÀrvideo findet! (Rap)


Im Rahmen des Projektes entstandene Publikationen:

Wengler (2021) „Auswahl- und QualitĂ€tskriterien von ErklĂ€rvideos zur UnterstĂŒtzung von Lernenden und LehrkrĂ€ften“. In: Zeitschrift fĂŒr romanische Sprachen und ihre Didaktik (15/1), 149-165.

Wengler (in Vorb.) „Projektorientiertes Lernen im Inverted Classroom als zeitgemĂ€ĂŸes Bildungsangebot“ (Arbeitstitel). In: Bechtel, Mark; Dittmann, Lara A.; Fricke, Johanna (Hrsg.): Fremdsprachliche Lehrer*innenbildung digital?, Kolloquium Fremdsprachenunterricht, Frankfurt a.M. u.a.: Peter Lang.

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[1] vgl. Rat fĂŒr Kulturelle Bildung (2019): Jugend / Youtube / Kulturelle Bildung. Horizont 2019. Studie: Eine reprĂ€sentative Umfrage unter 12- bis 19-JĂ€hrigen zur Nutzung kultureller Bildungsangebote an digitalen Kulturorten, abrufbar unter: https://www.rat-kulturelle-bildung.de/fileadmin/user_upload/pdf/Studie_YouTube_Webversion_final.pdf
[2] vgl. KMK (2016): Bildung in der digitalen Welt. Strategie der Kultusministerkonferenz, S. 19, abrufbar unter: https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/pdf/PresseUndAktuelles/2017/Strategie_neu_2017_datum_1.pdf